ANREISE UND WINDHEOK Tag 1/2

Tag 1: Abflug am späten Abend von Stuttgart nach Zürich. Von dort Nachtflug nach Johannesburg und Weiterflug nach Windhoek.

Tag 2: Wir nutzen den Tag für eine kleine Stadtbesichtigung und zur Beschaffung unserer Vorräte für den nächsten 6 Tage im Busch. Übernachtet haben wir in einer kleinen Pension.

PALMWAG UND PALMWAG CONSECION Tag 3/4/5

Tag 3: Von Windhoek aus fuhren wir nach Norden über Otjiwarongo, und Kamanjab nach Palmwag. Am Abend erreichten wir die Palmwag Lodge und errichteten unser erstes Camp.

Tag 4: Erkundungsfahrt durch ein riesiges, beeindruckendes Fels- und Kieswüstengebiet mit vielen Rotschattierungen. Hier lebt auch noch die größte Nashornpopulation außerhalb eines Nationalparks. Leider sahen wir keine Nashörner, dafür aber viele Spuren von ihnen. Zu beobachten gab es viele andere Tiere dieser Wüstenlandschaft wie z.B. Wüstenelefanten, Giraffen, Antilopen, Bergzebras, Springböcke und Strauße. Eine der ältesten Pflanzen der Welt wächst in diesem Gebiet sehr häufig, die Welwitschia. Diese Urzeitpflanze kann bis zu 2000 Jahre alt werden.

Tag 5: Fahrt durch Palmwag Consecion in Richtung Hoanib Tal. Am Ende des Tages suchten wir, an einer geschützten Stelle, einen Platz für unser erstes Buschcamp mitten im Nichts der Wüste.

HOANIB TAL UND WARMQUELLE Tag 6

Vom Gebiet der Palmwag Consecion sind wir von Westen durch das idyllisches Hoanib Wüstental, mit seinem tiefen und sehr feinem Sand, gefahren. Beeindruckend waren hier die großen Akazien. Sie spenden den Wüstenelefanten und Antilopen ausreichend Schatten. Leider sind diese Wüstenelefanten manchmal recht aggressiv, da viele Touristen die begehrten Tiere sehen wollen und sie in diesem Tal wenig Ausweichmöglichkeiten haben. Dadurch hat der Ort an Einzigartigkeit und Abgeschiedenheit etwas verloren. Am Ende des Tages erreichten wird unser kleines Camp in Warmquelle. Es lag an einem natürlichen und klaren Felsenpool, in dem man baden und sich vom Staub der letzten Tage befreien konnten.

HOARUSIB TAL Tag 7

Von Warmquelle über Sessfontein ging es nach Purros und von hier in Richtung Westen durch einen Teil des Hoarusib Tales. Das Tal und der Fluss bohren sich durch den Fels um dann zwischen den Dünen zu verschwinden (das Gebiet zur Küste ist leider Sperrgebiet). Hier fließt das ganze Jahr Wasser. Der Weg führt im Kiesbett kreuz und quer vom grünem Ufer über Sandinseln durchs Wasser. Hier lebt seit einigen Jahren eine Löwengruppe die sich von den zahlreichen Antilopen ernährt und auch manchmal ein Rind aus dem nahen Ort Purros reißt. Nach etwas 30 Kilometern haben wir das Tal verlassen und bogen dann Richtung Norden ab. Am Abend erreichten wir unser Buschcamp im Khumib Tal. Dies lag idyllisch in einer Felsnische.

KHUMIB TAL UND HARTMANS TAL Tag 8

Das weite, offene Khumib Tal wird umrahmt vom kargem Fels. Oft kriecht der Nebel vom Atlantik über die Barriere aus Sanddünen in das trockene Flussbett hinauf. So auch bei uns. Am Morgen war alles in eine Nebelstimmung gehüllt. Wir folgten dem Khumib Tal talaufwärts. Die Landschaft wurde immer offener und man hatte Mühe sich zu orientieren. In weiter Ferne verloren sich die wenigen Tiere wie Zebras und Oryx. Bei Orupembe bogen wir nach Norden ins Hartmanns Tal ab. Der wichtigste Orientierungspunkt ist dort „RED DRUM“, eine rote Tonne. Sie markiert den Eingang zum Hartmanns Tal. Hier fließt kein großer Fluss. Diese Gegend wurde durch die Eiszeit geformt, grobe Felsen und hohe Berge geben eine unbeschreibliche Weite, welche nur von wohlgeformten Sanddünen eingeschlossen wird. Das 70 km lange Tal im Norden des Kaokovelds lässt den Blick über den Grenzfluss Kunene ins gebirgige Angola streifen. Die harte Wellblechpiste führte uns bis zu den größten Dünen, die ein Weiterkommen zum Grenzfluss Kunene verhinderten. Eine kurze Wanderung zum höchsten Dünenkamm lohnte sich. Wir hatten ein Panorama aus Sand, in dem sich alles verliert. Am Fuße diese Düne schlugen wird unser Lager auch. Nachdem sich der starke Wind gelegt hatte konnten wir unser Abendessen zubereiten und gemeinsam unterm Sternenzelt verspeisen.

MARIENFLUSS TAL Tag 9

Wie im Khumib Tal erwachten wir früh Morgens bei Nebel. Nach dem sich die Nebel wieder verzogen hatten und die Sonne ein Gefühl von Wüste vermittelte, fuhren wir das Hartmanns Tal wieder in Richtung Süden bis zur „Red Drum“. Hier bogen wir in das parallel zum Hartmanns Tal verlaufende Marienfluss Tal ab. Dieses Tal ist geprägt von weiten bizarren Gebirgsformationen und den weiten roten Sandflächen. Dort sind an wenigen Stellen auch Siedlungen der Himbas vorhanden. Deren Rinder- und Ziegenherden teilen sich das Land mit den hier lebenden Wildtieren. Am Ende des Tales erreichten wir unser Camp, welches unter großen Bäumen am Fluss Kunene lag. Empfangen wurden wir von einem jungen Schweizer Ehepaar, das mitten in der Einsamkeit einen Campingplatz betreibt.

EPUPA FALLS Tag 10/11/12

Tag 10: Es ging das Marienfluss Tal zurück bis zur Abzweigung nach Otjitanda und Okongwati. Dabei überquerten wir in abenteuerlicher Fahrt den Van Zyl´s Pass. Kurz vor Opuwo bei Otiju machten wir eine Zwischenübernachtung abseits der Straße im Busch.

Tag 11: Am nächsten Tag ging es weiter nach Opuwo. Opuwo ist die zentrale Stadt dieser Region. Diese wird von vielen Bewohner der Gegend besucht, um Waren zu verkaufen oder um Besorgungen zu tätigen. So haben wir Opuwo auch genutzt, um unsere Vorräte nach Tagen in der Einsamkeit wieder aufzufüllen. Es ging dann weiter auf der Hauptverbindungsstraße nach Epupa bis zu unsrem Campsite direkt am Fluss Kunene. Epupa kann auf einfachem Weg von Opuwo aus erreicht werden und so haben wir nach längerer Zeit wieder viele Touristen angetroffen.

Tag 12: In Epupa stürzt der namibisch-angolanische Grenzfluss Kunene malerisch in eine Felsenschlucht. Dichte, grüne Palmen heben das feuchte Ufer als Oase vom trockenen Umland ab. Am Morgen hatten wir die Gelegenheit ein Himba-Dorf in der Nähe zu besuchen und einen Einblick in deren Kultur zu erleben. Zuvor kauften wir im örtlichen Kiosk Vorräte, welche als Gastgeschenke für die Bewohner dienten.

ETOSHA NATIONAL PARK Tag 13/14

Tag 13: Von Epupa ging es die Hauptverbindungsstraße zurück nach Opuwo. Nach dem Ergänzen unserer Vorräte fuhren wir durch das Owamboland und deren flachen Seen (da Trockenzeit war sind alle ausgetrocknet) nach Ondangwa. Wir bogen hier in Richtung Süden zum Etosha Nationalpark ab. Über das King Nehale Gate ging es in den Nationalpark. Am Abend erreichten wir unser Camp in Namutoni welches uns als Ausgangsstation diente.

Tag 11: Der nächste Tag stand unter dem Motto „Wildtierbeobachtungen“. Der größte Park des Landes ist ein Garant für Wildtierbeobachtungen. Hier kann man fast alle großen Säugetiere Namibias sehen. Löwen, Geparden, Leoparden, (diese waren uns leider nicht vergönnt), Elefanten und Nashörner, Antilopen und viele mehr. Die Landschaft ist in seiner Eintönigkeit spannend und die riesige Salzpfanne erstreckt sich in unterschiedlichen Farben von Horizont zu Horizont. Der Park und die Camps sind für viele Besucher eingerichtet. Man ist fast nie alleine unterwegs und an den Wasserstellen muss man sich einen guten Platz sichern, wenn es etwas besonderes zu sehen gibt.

KALAHARIE Tag 15/16

Tag 17: Vom Etosha Nationalpark fuhren wir über Tsumeb nach Grootfontein. Danach bogen wir nach Westen ab durch den Ausläufer der Kalahari bis nach Tsumkwe. Hier haben wir auf dem Campsite einer Lodge übernachten.

Tag 16: Am Morgen überquerten wir die Grenze zu Botswana. Es ging weiter in Richtung Westen bis wir den Westteil des Okavango-Deltas erreichten. Wir umfuhren dies in südlicher Richtung bis nach Maun. Maun ist der zentrale Verteiler und die Versorgungsstation für alle Besucher des Okavango-Deltas. Wir bezogen ein Camp am Stadtrand.

BOTSWANA OKAVANGO-DELTA Tag 17/18/19/20/18

Tag 17: Am Morgen ging es zum Flughafen. Dort wartete ein kleiner Buschflieger, der uns ins Delta an den südlichen Rand des Moremi Nationalparks flog. Wir wurden am Oddbol´s Camp schon erwartet. Am Nachmittag unternahmen wir die erste kleine Erkundungstour mit dem Mokoro. In dem naturnahen Zelt-Camp haben wir die erste und letzte Nacht verbracht.

Tag 18: Am frühen Morgen beluden unsere Ranger die Mokoros mit unserem Gepäck, der Ausrüstung und der Verpflegung für die nächsten 3 Tage im Busch. Nach einer mehrstündigen Fahrt erreichten wir eine Insel. Im Schutz von großen Bäumen errichteten wird dort unser privates Zeltcamp ein. Es diente uns für die nächsten 2 Tage als Basis für unsere Exkursionen, zum Relaxen und für unvergessliche Stunden am Lagerfeuer. Ein Erlebnis waren die Geräusche der Nacht, welche sich manchmal anfühlten als seien die Tiere direkt am Zelt (in der 2. Nacht waren die Löwen nur ca. 50-100 m weit weg von uns, getrennt durch einen kleinen Kanal).

Tag 19/20: Von unserem Basiscamp aus haben uns unsere professionellen Rangern in den Mokoros durch das Netz aus Wasserwegen und kleinen Inseln geführt. Immer wieder hatten wir die Gelegenheit mit ausgedehnten Pirschwanderungen am Morgen und Abend alles über die Pflanzen und Wildtiere dieses einmaligen Sumpfgebietes zu erfahren. Ohne Führer wäre es schwierig den Weg zwischen trockenen und feuchten Stellen zu finden.

Rückreise nach Deutschland Tag 21

Rückflug mit dem Buschflieger nach Maun und weiter nach Johannesburg. Von hieraus ging es dann über Zürich wieder zurück nach Stuttgart, wo wir am frühen Morgen angekommen sind.

Namibia und Botswana

August 2015
Reisebeschreibung

Namibia – Kaokoveld

Die von uns bereiste Wüstenlandschaft lag zwischen den Ruacana Fällen im Nordosten und Kamanjab im Süden, die Grenze im Westen bildet der Skeleton National Park. Hier ist das Stammesgebiet der nomadisierenden Himbas, die auf etlichen tausend Quadratkilometern mit Rinder- und Ziegenherden noch in ihrer Jahrhunderte alten Tradition leben. Diese freundlichen Menschen aus scheinbar vergangenen Tagen - die praktisch wenig Kontakt zur "zivilisierten" Welt haben - fallen besonders durch ihre rötlich geschminkte Haut, ihre Haartracht und ihren symbolträchtigen Schmuck auf. Trotz permanenter Trockenheit war die Vielfalt der Tiere außergewöhnlich. In unterschiedlichen Wüstenhabitaten leben hier gut angepasste Spitzmaulnashörner, Wüstenelefanten, Giraffen, Oryx Antilopen und Springböcke, um nur einige der großen Tiere aufzuzählen.Viele Strecken stellten hohe Anforderungen an Fahrzeug und Fahrer, sowie an uns. Sie werden nur selten befahren, so dass wir nur vereinzelt auf andere Reisende trafen...

Okavango–Delta

Das Okavango-Delta fasziniert aus der Kombination vieler kleiner Wasserarme, Sumpfgebieten und Trockenflächen. Mit einem kleinen Flugzeug flogen wir ins Okavango-Delta an den südlichen Rand des Moremi Nationalparks. Hier war unser Ausgangsstation für die Erkundung der Landschaft zu Fuß oder zu Wasser in Mokoros – den Einbäumen der Eingeborenen.