Reisecharakter

Mitten im Indischen Ozean liegt die Insel Madagaskar. Bei einer 22-tägigen Rundreise erkundeten wir die schönsten und besonderen Teile des Landes Durch die isolierte Lage hat sich auf dem Eiland eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt entwickelt Auf ausgedehnten Wanderungen erlebten wir unvergessliche Erlebnisse während Tierbeobachtungen von Lemuren und Chamäleons .Aber auch die bizarren Felsformationen des Sandsteingebirges im Isalo Nationalpark, die intakten Naturlandschaften an der Ostküste Madagaskars im Ankarana Naturschutzgebiet mit den Tsingys und der Pangalanes Kanal bescherten uns unvergessliche Eindrücke.

Klima und Jahreszeit

Wir waren Ende Oktober und Anfang November unterwegs. Das ist eine gute Jahreszeit ohne extremes Wetter.

Ostküste:
An der Ostküste war es warm (so um die 25 Grad Celsius) und trocken und mit angenehmer Luftfeuchtigkeit. Daher waren die Wanderung in den Regenwäldern gut machbar und optimal für die Tierbeobachtungen. Wir hatten hier auch die wenigen Regentage unserer Reise.

Hinterland und Hochland:
Das Klima ist dort etwas kühler (zwischen 15 und 25 Grad Celsius) und es kann nachts auch deutlich abkühlen. Es war sehr angenehm hier zu reisen.

Westküste und Süden:
Im Oktober war es hier sehr trocken und heiß. Die Temperaturen lagen oft um die 30 Grad Celsius. Daher war es gut einige Ruhetage einzulegen, um den Strand und das Meer zum Erholen zu nutzen.

Norden und Insel Nosy Be:
Die Temperaturen waren sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Dieses Gemisch empfinden wir Europäer als sehr belastend.

Land und Leute

Madagaskar, bekannt für seine einzigartige Flora und Fauna, ist auch in Bezug auf seine Bevölkerung ein faszinierendes Land. Die Insel ist Heimat von knapp 30 Millionen Menschen. Durch eine hohe Geburtenrate und eine sehr niedrige durchschnittliche Lebenserwartung, ist die Bevölkerung Madagaskars mit durchschnittlich 18 Jahren vergleichsweise sehr jung.

Das Land ist ein Schmelztiegel ethnischer Gruppen, deren Ursprung sowohl afrikanisch als auch asiatisch ist. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Madagassen, die in 18 ethnische Hauptgruppen unterteilt sind. Diese Gruppen sind über verschiedene Regionen der Insel verteilt, wobei jede ihre eigene Sprache, Kultur und in ihre traditionellen Lebensweisen und unterschiedliche wirtschaftliche Aktivitäten auszeichnen. Die ethnische Vielfalt spiegelt sich auch in den traditionellen Kleidungsstilen, Tänzen, Musik und Festen wider, die die kulturelle Landschaft bereichern. Die Sprache der Madagassen spielt eine zentrale Rolle in ihrer Identität. Die Mehrheit spricht Malagasy, die Amtssprache des Landes, doch Französisch wird als Zweitsprache häufig genutzt, insbesondere in städtischen Gebieten sowie im Bildungssektor.

Ein großer Teil der madagassischen Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten und ist in der Landwirtschaft tätig. In der Landwirtschaft dominiert der Reisanbau, wobei die Menschen auf Madagaskar immer noch traditionelle, arbeitsintensive Methoden der Bewirtschaftung anwenden. Abseits der Städte bieten die Dörfer ein Bild von Selbstversorgung und Gemeinschaft, wo Familien durch den Verkauf ihrer Produkte auf lokalen Märkten ihren Lebensunterhalt sichern. Die Infrastruktur, insbesondere die Verkehrswege, sind auf Madagaskar schlecht entwickelt, das den Alltag der Menschen prägt. Fahrräder und Ochsenkarren sind auf dem Land die häufigsten Transportmittel. Nur wenige besitzen ein Auto, und längere Strecken werden oft mit Kleinbussen oder Lastwagen zurückgelegt. In städtischen Gebieten gibt es mehr Möglichkeiten für Handel und Dienstleistungen, jedoch dominiert auch dort ein einfaches Leben.

Madagaskar

Oktober 2024
Hintergrundinformation zur Reise