ANREISE Tag 1

Abflug am frühen Morgen von Stuttgart über Paris nach Caracas (Maiquetía). Ankunft am Nachmittag und Weiterfahrt nach Caraballeda, das als Zwischenübernachtung diente.

TIERBEOBACHTUNG IN DEN VENEZOLANISCHEN LIANOS Tag 2/3/4

Tag 2: Mit dem ersten Linienflug flogen wir von Caracas nach Barinas. Dort wurden wir von unserem Reiseleiter empfangen. Nach einer ca. 3-stündigen Fahrt durch das Tiefland der „Llanos“, erreichten wir am späten Abend das Hato Cedral.

Tag 3: Das Hato Cedral diente uns als Ausgangspunkt für die Erkundungen des Llanos. Bezeichnend für diese Landschaft ist sein einzigartiger Tierreichtum. Vögel, Kaimane, Wasserschweine, Schildkröten, Rehe, Ameisenbären und vieles mehr, kann man in dieser Konzentration nur noch in wenigen Regionen der Erde finden. So haben sich einige Hazienden (Hatos genannt) neben der Rinderzucht auf den Erhalt dieser Tierwelt spezialisiert. Wir unternahmen Ausflüge mit einem Aluminiumboot, um die Tierwelt vom Wasser aus zu beobachten. Mit einem Truck, konnten wir die Savanne mit ihren Tieren erkunden.

Tag 4. Bei einer letzten Erkundungsfahrt am Vormittag, mit dem eindrucksvollen Angeln von Piranhas nahmen wir langsam Abschied von dieser einmaligen Landschaft. Nach einem ausgiebigen Mittagessen mit unseren selbstgefangenen Piranhas, fuhren wir zurück nach Barinas.

FLUG IN DEN OSTEN VENEZUELAS Tag 5

Unser Flug ging am Nachmittag von Barinas über Caracas nach Barcelona, wo wir am späten Abend ankamen. Hier wurden wir von unserem neuen Reiseleiter abgeholt und weiter ging es mit dem Auto bis zum nahegelegenen kleinen Dorf „Los Altos de Sucre“. Hier bezogen wir die schöne Posada „Vista Montaña“. Sie ist eingebettet in der Küstenkordillere der Karibik, auf ca. 800 Höhenmeter. Hier konnten wir uns im kühleren Klima, nach anstrengenden feuchtheißen Tagen, erholen.

KAKAO, KARIBIK & PALMENSTRÄNDE Tag 6/7

Tag 6: Am Morgen ging es von der Posada „Vista Montaña“ in Richtung Osten, entlang der Ostküste bis zur Halbinsel Paría. Diese Halbinsel ist geprägt von idyllischen Palmenstränden und kleinen Fischerdörfern. In diesen Dörfern ist das Flair der Karibik zu spüren, da ihre Bewohner und ihr Alltagsleben für die Karibik charakteristisch sind. Von Río Caribe aus brachte uns ein Fischerboot übers offene Meer bis zur Playa Medina, einem der Traumstrände Venezuelas. Hier quartierten wir uns für die nächsten zwei Nächte in einen schönen Bungalow, direkt am Strand unter Kokospalmen, ein.

Tag 7: Wir besuchten die heißen Thermalquellen bei „Agua Sana“. Hier luden die unterschiedlich temperierten Quellen zu einem Bad im schwefelhaltigen Wasser ein. Ein Ganzkörperpeeling verhalf uns zu einer glatten, weichen Haut. Beim Besuch einer Kakaoplantage konnten wir den Herstellungsprozess von Kakaoprodukten, also von der Kakaopflanze bis zum fertigen Produkt, kennenlernen. Natürlich durfte hier die ein oder andere Kostprobe nicht fehlen. Den Rest des Tages konnten wir in unserem Stranddomizil, zum Entspannen und Baden im karibischen Meer nutzen.

GUÁCHARO-VÖGEL & DIE LÄNGSTE HÖHLE SÜDAMERIKAS Tag 8/9

Tag 8: Mit unseren Fahrzeug fuhren wir nach "Caripe", welches auf knapp 1.600 m Höhe inmitten der Küstenkordillere der Karibik liegt. Eine Attraktion ist die "Guácharo-Höhle", die vom deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt im Jahre 1799 erforscht wurde. Mit 10 km ist sie die längste bekannte Tropfsteinhöhle Südamerikas, in der zurzeit ca. 15.000 Guácharo-Vögel (Fettschwalme) leben. Am Abend, zum Ausflug der Guácharo-Vögel, erlebten wir die Schreie der Vögel, die eine einzigartige Stimmung erzeugten.

Tag 9: Am Vormittag besuchten wir das Höhleninnere mit seiner hochinteressanten Fauna und den vielen Tropfsteinformationen. Beeindruckend waren hier die Geräusche durch die Guácharo-Vögel, welche sich mehrfach an den Höhlenwänden wiedergaben. Nach einer kurzen Wanderung zu einem kleinen Wasserfall, besichtigten wir am Nachmittag eine kleine Kaffeehazienda. Hier konnten wir den Herstellungsprozess, von der Kaffeepflanze bis zum köstlichen Kaffee anschaulich erleben.

FLUSSEXKURSION IM ORINOCO-DELTA Tag 10/11

Tag 10: In aller Frühe fuhren wir in ca. 3 Stunden von der Küstenkordillere ins südliche Tiefland, bis wir das kleine Dorf "Boca de Uracoa" erreichten. Hier bestiegen wir unser Schnellboot und starteten unsere 3-tägige Flussexkursion in das Orinoco-Delta, welches mit 40.240 qkm zu den größten Deltas der Erde zählt. Am frühen Nachmittag erreichten wir unsere Urwald-Lodge, an einem kleinen Seitenarm des Cano Manamo. Nach dem Bezug unseres Bungalows, Pfahlbauhütte mit Palmendach, einem Bad mit Kaltwasserdusche und nach dem Essen, brachen wir mit Boot auf unsere erste Erkundungsfahrt auf. Diese Fahrt ermöglichte uns das erste Eintauchen ins Orinoco-Delta.

Tag 11: Den ganzen Tag, überwiegend mit unserem Boot, waren wir auf dem Wasser unterwegs. Eine Welt aus Sumpfpflanzen, Flusslabyrinthen und dichtem Urwald beherrscht diese Landschaft. So erkundeten wir enge abgelegene Seitenarme des Flusslabyrinths, in denen die tropische Vegetation uns immer enger umgab. Wir konnten Brüllaffen, Kaimane, Papageien, Hoatzine (Urzeitvogel) sowie andere Vögel aus der Nähe beobachten. Ein Glücktreffer war die Beobachtung von Flussdelfinen. Mit einer aus Naturholz hergestellten Angelrute konnten wir selbst versuchen Piranhas zu angeln. Bei einem Marsch durch den sumpfigen Regenwald, erfuhren wir viel über die Flora und Fauna, sowie über die gebräuchlichen Heilpflanzen der einheimischen Bevölkerung.

ÜBERLANDFAHRT IN DIE KOLONIALSTADT CIUDAD BOLÍVAR Tag12

Nach dem Frühstück und nach einer kurzen Fahrt im kleinen Boot, ging es zurück zu unserem Ausgangshafen im Dorf „Boca de Uracoa“. Nach 3 Stunden Fahrt erreichten wird die „Puente Orinoquia“ (die zweitwichtigste Brücke über den Orinoco) bei Puerto Ordaz. Nach einem kurzen Abstecher in die Stadt und zum Parque Cachamay mit seinem Wasserfall des Río Caroní kamen wir am Nachmittag in der kolonialen Hauptstadt Ciudad Bolívar an. Schön in der Altstadt gelegen, quartierten wir uns in ein kleines Hotel im Kolonialstiel ein. Am Nachmittag, bei kühleren Temperaturen, machten wir einen Spaziergang durch die reizvolle Altstadt. An der Flusspromenade ließen wir den gewaltigen Orinoco auf uns wirken.

NATIONALPARK CANAIMA Tag 13

Früh am Morgen brachen wir zum Flughafen nach Puerto Ordaz auf. Von dort ging es mit einer Propellermaschine nach Canaima. Nach dem wir unser schönes Hotelzimmer bezogen hatten und nach der Wetterabfrage unseres Reiseleiters, ging es gleich wieder zurück zur Landepiste. Dort erwartete uns schon eine 5-sitzige Propellermaschine. Wir starteten zu einem 45-minütigen Rundflug in die Welt der Tepui. Während des Fluges hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die darunterliegende Savannen- und Urwaldlandschaft. Bei guter Sicht überflogen wir den "Auyan Tepui", der mit 2.600m Höhe und 720 qkm Oberfläche zu den größten Tafelbergen Venezuelas zählt. Der Flug ging durch den "Cañon del Diablo" (Teufelsschlucht) mit seinen steil aufragenden Felswänden. Am Ende der Schlucht erblickten wir den Salto Angel und uns stocke bei engen Loops der Atem. Fast 1000m fallen hier die Wassermassen in die Tiefe, bevor sie sich wieder sammeln und dem Río Churún entgegenfließen. Am Nachmittag unternahmen wir mit einem Boot einen Ausflug über die Lagune, in die sich die Wassermassen von 6 Wasserfällen ergießen. Am anderen Ende der Lagune gingen wir an Land und wanderten durch den Regenwald bis zum Wasserfall Sapo. Der Weg führte uns hinter den Wasserfall, der wie ein Vorhang zwischen uns und der Lagune lag. Am Ende des Weges hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die unter uns liegende Landschaft.

RÜCKFLUG NACH CIUDAD BOLÍVAR Tag 14

Nach einem gemütlichen Frühstück konnten wird noch die Atmosphäre der Lagune genießen, bevor es mit dem Flugzeug wieder nach Puerto Ordaz ging und wir am Nachmittag Ciudad Bolívar erreichten. Der Nachmittag stand für einen ausgiebigen Rundgang durch die Altstadt zur Verfügung. Bei kühlen Getränken und einem schönen Blick über die Altstadt und den Orinoco von der Dachterrasse unsers Hotels aus, konnten wir den Tag beim Sonnenuntergang ausklingen lassen.

ENTLANG DER KARIBIKKÜSTE Tag 15/16

Tag 15: Mit unserem Fahrzeug fuhren wir nach dem Frühstück weiter in Richtung Norden zur karibischen Küste, bis wir nach ca. 4 Stunden Puerto La Cruz und unsere Posada in Los Altos de Sucre erreichten.

Tag 16: Von unser Lodge in den Bergen, ging es zum nahegelegen Strand im Nationalpark Mochima. Hier fuhren wir mit einem Fischerboot zu den vorgelagerten Inseln des Nationalparks Mochima. Während der Fahrt sahen wir viele Seevögel unter anderem die Gelbfußtölpel. Leider hatten wir kein Glück Delfine zu sehen, welche sich in der Regel in den glasklaren Gewässern tummeln. Den Nachmittag verbrachten wir an einem schönen Sandstrand mit Baden im karibischen Meer.

RÜCKFLUG NACH DEUTSCHLAND Tag 17

Am Morgen nahmen wir den Inlandsflug von Barcelona nach Caracas, bevor es gegen Abend mit dem internationalen Flug nach Paris und weiter nach Stuttgart ging, wo wir am frühen Morgen angekommen sind.

Venezuela

November 2016
Reisebeschreibung

Diese Reise bot einen intensiven Einblick in die Flora und Fauna Venezuelas. Das Kennenlernen der verschiedenen Landschaften und Kulturen des Landes war für uns ein wichtiger Teil dieser Reise. Der Flug in einer kleinen Propellermaschine über die Weiten des Regenwaldes und der Savanne - bis hin zum Fuß des gigantischen Tafelberges Auyan Tepui - stellte ein einmaliges spektakuläres Erlebnis dar. Koloniale Hotels, sehr schön gelegene Lodges in den Naturparadiesen des Orinoco-Deltas und des Canaima Nationalparks sowie ein kleiner Bungalow am Traumstrand Playa Medina, gaben der Reise einen passenden Rahmen.