ANREISE Tag 1

Am Nachmittag Fahrt mit der Bahn nach Frankfurt. Am späten Abend startete unser Flug über Addis Abeba nach Antananarivo. Abholung am Flughafen in Antananarivo um die Mittagszeit und Fahrt zum Hotel ins Zentrum.

FAHRT VON ANTANANARIVO – BOOTSFAHRT NACH AKANIN’NY NOFY AM PANGALANES KANAL Tag 2

Unsere erste Etappe führte über die stark befahrene Straße in Richtung Osten, in den immergrünen Regenwald am Manambato See. Von dort mit einem Boot nach „Akanin`ny nofy“ am Pangalanes Kanal. Dieser Kanal ist ein Geflecht aus Wasserläufen und kleinen Seen. Unsere Unterkunft befand sich etwa 50 km südlich von Tamatave, in Akanin’ny Nofy („das Nest der Träume“), in der idyllischen Umgebung des Ampitabe See an einem schönen Sandstrand. 2 Übernachtungen in Ankaninny Nofy (F, A).

PALMARIUM LEMURENRESERVAT AM PANGALANES KANAL Tag 3

Am Kanal von Pangalanes boten sich viele Möglichkeiten für Erkundungen zu Wasser und zu Land. Im Naturpark Le Palmarium am westlichen Seeufer überraschte uns ein Palmengarten mit 100.000 in Madagaskar heimischen Palmen. Wir besichtigten das Palmarium Lemurenreservat, in dem wir zahlreiche verschiedene Lemurenarten und Chamäleons, aus nächster Nähe beobachten konnten. Am Nachmittag blieb Zeit zum Erholen und Entspannen, bevor es am Abend mit einem Boot auf eine kleine Insel in den Regenwald ging. Hier hatten wir die Möglichkeit das nachaktive Aye Aye, eine seltenen Lemurenart zu beobachten.

PER BOOT AUF DEM KANAL VON PANGALANES NACH TAMATAVE – ANDASIBE Tag 4

Mit über 600 km ist der Pangalanes die längste Wasserstraße der Welt. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Franzosen angelegt, um den Transport entlang der meist stürmischen Ostküste zu vereinfachen. Per Motorboot ging es auf dem Canal de Pangalanes vom Palmarium Lemurenreservat bis nach Tamatave, die wir um die Mittagszeit erreichten. Während der Bootsfahrt passierten wir eine Vielzahl von kleinen Kanälen und größeren Seen, an denen teilweise noch echte Primärwälder zu sehen waren. Wir begegnen landestypischen Bambusflößen und alten Kähnen, passieren immer wieder kleine Ansiedlungen der einheimischen Bevölkerung. Tamatave ist eine alte Hafenstadt. Die Stadt verfügt über den einzigen natürlichen Hafen der Ostküste und ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Im Zentrum der Stadt, auf dem wohl schönsten Markt Madagaskars, konnten wir uns mit exotischen Gewürzen und Vanille eindecken. Per Kleinbus fuhren wir die Hautstraße in Richtung Antananarivo bis nach Andasibe. Die Fahrt war anstrengen und erstreckte sich bis tief in die Nacht, da die Straße in einem sehr schlechten Zustand war und unzählige LKWs nur ein langsames Fortkommen ermöglichten. Ohne Abendessen ging es direkt in Bett.

ANDASIBE – REGENWALDWANDERUNG RESERVAT PERINET – ANTANANARIVO Tag 5

Frühmorgens unternahmen wir eine kleine Wanderung im zentralen Regenwaldgebiet. Hier im Sonderreservat von Perinet hatten wir eine Begegnung mit Diademsifakas. Sie zählen zu den buntesten Lemurenarten. Aber auch Chamäleons, Blattschwanzgeckos gehörten zu den Entdeckungen. Wir bekamen schöne Eindrücke eines intakten Regenwaldes. Danach ging es weiter in Richtung Antananarivo.

Wir unterbrachen unsere Fahrt in Marozevo, da wir auf einer Reptilienfarm zahlreiche Chamäleons und Schlangen beobachten konnten welche auf Madagaskar vorkommen. Auf Madagaskar leben etwa 60 verschiedene Chamäleonarten, die in der Mythologie der Madagassen teils als Glücks- oder Unglücksbringer gelten.

ANTANANARIVO – ANTISRABE – AMBOSITRA Tag 6

Unser Weitfahrt führte uns nach Süden durch das zentrale Hochland Madagaskars, nach Antsirabe.Unterwegs hatten sich viele schöne Fotomotive ergeben.

Unterbrochen hatten wir unsere Fahrt in Antsirabe. Dieser Ort liegt auf 1.500 m Höhe und ist für seine Aluminiumgießerei bekannt. Hier werden aus recyceltem Aluminium Kochgeschirr und Kunstgegenstände hergestellt. Es ergab sich für uns die Möglichkeit eine Aluminiumgießerei zu besuchen. Interessant zu beobachten war für uns Westeuropäer, die noch vorherrschenden archaischen Arbeitsmetoden.

Wir fuhren weiter durch eine hügelige Landschaft mit kunstvoll angelegten Reisterrassen, weiter bis nach Ambositra, dem Zentrum des madagassischen Kunsthandwerks.

ABOSITRA – RANOMAFANA NATIONALPARK Tag 7

Nach dem Frühstück erkundeten wir das kleine Dorf und besichtigen eine Werkstatt für wunderschöne Schnitzereien und Intarsienarbeiten. Genau beobachten konnten wir die Handwerker bei ihrer filigranen Arbeit. Danach Weiterfahrt über das Hochplateau zum Ranomafana Nationalpark.

NATIONALPARK RANOMAFANA Tag 8

Dieser junge, erst 1991 gegründete Nationalpark ist eines der schönsten Reservate des Landes und beherbergt einen üppigen Bergregenwald mit einer bemerkenswerten Flora und Fauna. Der goldene Bambuslemur sowie der kleinste Frosch der Welt sind hier zu Hause.

Auf einer ausgedehnten Exkursion zu Fuß erkundeten wir die einzigartige Flora und Fauna im Regenwald des Ranomafana Nationalparkes. Hier entdeckte der deutsche Biologe Bernhard Meier erst 1987 die goldenen Bambuslemuren, eine bis dahin unbekannte Lemurenart. Chamäleons und zahlreiche Schmetterlingsarten sind hier zu finden. Im Park lebt auch das größte madagassische Raubtier, der nachtaktive Fossa, den haben wir leider nicht zu Gesicht bekamen.

Am Abend unternahmen wir eine Nachtwanderung entlang der Straße des Nationalparkes. Hier konnten wir auch den kleinsten bekannten Primaten, den Mausmaki, der nur wenige Zentimeter misst, beobachten. Chamäleons, die teilweise nur 3-4 cm groß waren, konnten entdeckt werden.

Ambalavao – Andringitra-Gebirge Tag 9

Auf dem Hochpateu ging es weiter in Richtung Süden. Auf dieser reizvollen und abwechslungsreichen Strecke führte unsere Fahrt entlang der mächtigen Felsen des imposanten Andringitra Gebirges. In diesem Gebirge reckt sich der Pic Boby stolz gen Himmel. Mit 2.658 m der zweithöchste Berg Madagaskars.

In Ambalavao besuchten wir eine Papieranufaktur, in der das berühmte Antaimoropapiers in Handarbeit hergestellt wird.

Die Granitberge des Andringitra Massivs mit den vielen endemischen Pflanzen und Tieren versetzten uns in eine andere Welt. Der hier heimische Katta-Lemur ist besonders bekannt und ist mit seinem schwarz-weiß geringelten Schwanz sehr auffällig. Abends erreichten wir unser gemütliches Camp Catta, am Fuße des Tsaranoromassivs, nicht weit vom „heiligen Wald Tsaranoro“ entfernt.

CHAMÄLEONSBERG – TSARANORO Tag 10

Wir verbrachten einen Tag in dieser einzigartigen Landschaft und unternahmen eine Wanderung zu den Granitfelsen des Chamäleon-Berges. Von hier hat man einen herrlichen Blick über das Tal. Währen der Wanderung besuchten wir eindrucksvolle, landestypische madegassische Dörfer.

ANDRINGITRA GEBIRGE – RANOHIRA Tag 11

Wir verließen das Andringitra Gebirge und setzten unsere Fahrt in Richtung Süden fort. Noch ragten riesige, teilweise abgerundete und verwitterte Felsformationen aus der Steppe hervor und im Hintergrund das Andringitra-Gebirge, das gegen Osten in den Regenwald übergeht. Dann passierten wir das „Tor des Südens“. Die Berge wurden niedriger, die Savannenlandschaft weiter und die Häuser kleiner. Wir kamen in das Land der Bara, deren Riten wie Blutsbrüderschaft und Viehdiebstahl, noch heute aktuell sind. Nach Ihosy stieg die Straße bis zum Horombe-Plateau hinauf. Soweit das Auge reichte, führte die Straße schnurgerade durch Steppe und Viehweiden, bis das Isalo-Gebirge sichtbar wurde und wir in Ranohira am Fuße des Isalo Nationalparks ankamen.

ISALO NATIONALPARK – TAGESWANDERUNG Tag 12

Der Isalo Nationalpark ist einer von Erosionen zu fantastischen und bizarren Felsformationen gestaltete Gebirgslandschaft mit Höhlen, tiefen Schluchten, Bächen und schönen Oasen. Unsere Tageswanderung führte durch einmalige Kalksandsteinformationen ins Tal der Affen. Hier ist der Lebensraum zahlreicher seltener Tiere und Pflanzenarten, natürlich auch der Lemuren. In einem Canyon, der einen natürlichen Badepool beherbergt, unterbrachen wir unsere Wanderung, kühlten uns ab und genehmigen uns ein Picknick, bevor wieder in unsere Unterkunft am Rande dieser einzigartigen Gebirgslandschaft zurückkehrten.

Tulear – Ifaty – Westküste an der Straße von Mozambik Tag 13

Weiter führte unsere Fahrt in Richtung Sünden durch die Steppenlandschaft. Auf unserem Weg kamen wir durch die Stadt Ilakaka. Sie ist ein Zentrum des madagassischen Saphirabbaues. Innerhalb weniger Jahre ist sie aus einem kleinen Dorf zu einer belebten Stadt herangewachsen. Hier prägen Saphirminen die Landschaft und das Leben der Menschen. Der Anblick von Suchenden, die in den Flüssen und Gruben nach den kostbaren Edelsteinen schürfen, gibt der Stadt eine ganz eigene Atmosphäre. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Reise nach Tulear fort.

Auf dem Weg nach Tulear besuchten wir bei Sakaraha den Park Zombitse-Vohibasia. Der Park Zombitse-Vohibasia ist ein verstecktes Juwel Madagaskars und präsentiert eine einzigartige Mischung aus Trockenwald und offener Savanne. Hoch aufragende Affenbrotbäume und dichtes Dickicht prägen die Landschaft und bieten einen perfekten Lebensraum für seltene Vögel wie den Weißkopfvanga. Wir hatten hier Larvensifaka und Rotschwanz-Wieselmaki in ihren Baumhöhlen beobachten können.

Am Abend sind wir in Tulear, das an der Westküste liegt, angekommen Tulear liegt an der Straße von Mozambik. Nördlich davon liegt das Fischerdorf Ifaty.

Erholungstag – Ifaty Tag 14/15

Tag:14: Unser Hotel lag direkt am Strand. Da die letzten Tage unserer Reise anstrengend waren, konnten wir uns hier erholen. Ein Besuch eines Fischerdorfes gab uns einen schönen Einblick in den Alltag der Menschen. Diese Menschen leben vom Fischfang und konnten gut am Strand beobachtet werden. Am Nachmittag unternahmen wir eine geführte, gemütliche Wanderung im interessanten Dornenwald mit eindrucksvollen Baobab Bäumen.

Tag 15: Den Tag hatten wir zum Relaxen genutzt, bevor es am Abend zurück nach Tulear ging, um wieder zurück nach Antananarivo zu fliegen. Im Hotel hatten wir uns nur kurz einquartiert.

FLUG NACH DIEGO SUAREZ – MONTAGNE D’AMBRE NATIONALPARK Tag 16

Nach einer kurzen Nacht ging es wieder sehr früh zum Flughafen. Unser Flug brachte uns in den äußersten Norden Madagaskars, nach Diégo Suarez. Am Flughafen hatten wir ein sehr interessantes Frühstück, bevor es mit 3 Geländewagen weiter in nördlichen Teil Madagaskars ging. Diégo Suarez ist eine alte Kolonialstadt, in einer traumhaft schönen Bucht gelegen. Hier landete am 10. August 1500 der Portugiese Diego Diaz als erster Europäer in Madagaskar. Unsere Reise im Norden, führte uns zum Montagne d`Ambre Nationalpark, der für seine artenreiche Flora und Fauna, mit Beständen von primärem Regenwald steht. In der Nähe eines versteckten Wasserfalles hatten wir am Mittag ein schönes Picknick gemacht.

Zurück ging es nach Diégo Suarez und Ramena. Hier lag unser Hotel direkt am Strand, mit einem herrlichen Blick auf die Bucht.

TSINGY ROUGE – NATIONALRESERVAT ANKARANA Tag 17

Nach einer nervenaufreibenden Fahrt, mit einer nicht geplanten Unterbrechung – defektes Auto – erreichten wir die „Tsingy Rouge“. Die roten Tsingy sind ein rotgefärbtes Wunderwerk der Natur aus Mergel und Kalkstein, das wir auf einer kurzen, jedoch eindrucksvollen Wanderung erkundeten. Weiter ging nach Süden zum Nationalreservat Tsingy of Ankarana.

NATIONALRESERVAT ANKARANA Tag 18

Das Reservat Tsingy of Ankarana beherbergt fantastische Nadelfelsen, die sich aus dem kalkhaltigen Untergrund gebildet haben. Zahlreiche Canyons und Höhlen befinden sich in dieser zerklüfteten Umgebung. Zahlreiche Tier und Pflanzenarten sind in der spektakulären Kulisse des „Tsingy of Ankarana“ und im umliegenden Primärwald zuhause. Eine Wanderung führte uns zunächst durch den Wald, bevor wir zu den Tsingys kamen. Diese scharfkantigen, spitzen Steinformationen und deren spektakulären Hängebrücken war ein besonderes Erlebnis. Nach einem Mittagessen hatten wir die Möglichkeit eine Höhle, die von 4 Fledermausarten bewohnt wird, zu besuchen.

ANKARANA – ANKIFY – INSELPARADIES NOSY BE Tag 19

Auf unserer Fahrt weiter in Richtung Süden, konnten wir die Zerstörungen der vergangenen Wirbelstürme hautnah erleben. Wir erreichten den Hafen von Ankify. Hier bestiegen wir ein Schnellboot, das uns zur Trauminsel Nosy Be brachte. Einen erholsamen Abschluss unserer Reise erleben wir auf der traumhaften Insel Nosy Be. Mit seinen malerischen Palmen- und Sandstränden, herrlichen Bade- und Schnorchel Möglichkeiten hatte diese Insel nichts von ihrem natürlichen Charme verloren. Entlang der Westküste erreichten wir gegen Mittag unser schönes Strandhotel.

NOSY BE – LOKOBE NATURE RESERVE Tag 20

Wir unternahmen einen Ausflug in einem Einbaum (Katamaran). Bei dieser einstündigen Einbaumfahrt musste kräfig gepaddelt werden, bevor wir das Lokobe Nature Reserve erreichten. Bei einer leichten Wanderung konnten wir nochmals Lemuren, Mohren- und Wieselmakis sowie Chamäleons und Frösche beobachten. Nach einem Picknick im Dorf ging es mit dem Einbaum und Minibus zurück zum Hotel.

Insel Nosy Be – Erholung Tag 21

Der letzte Tag blieb und zur freien Erholung und Entspannung. Diesen hatte wir genutzt, um mit einem Boot zur Insel Tanikely zu gelangen. Hier bot sich ein kleines Unterwasserparadies zum Schnorcheln an.

RÜCKREISE Tag 22

An Nachmitttag hatte uns ein Minibus zum Flughafen Nosy Be gebracht. Der Flug ging zunächst nach Addis Abeba und am späten Abend nach Frankfurt, wo wir am frühen Morgen angekommen sind. Mit der Bahn traten wir das letzte Stück nach Hause an.

Madagasgar

Oktober 2024
Reisebeschreibung

Die Rundreise durch Madagaskar führte von der Hauptstadt Antananarivo über zahlreiche beeindruckende Orte und Naturreservate. Zu den Highlights gehörten unter anderem der Pangalanes Kanal, wo eine Bootsfahrt zu idyllischen Orten und einem Lemurenreservat stattfand. Weitere Stationen waren der Ranomafana Nationalpark, das Isalo Gebirge und die Küste von Tulear/Ifaty. Abschließend ging es per Inlandsflug in den Norden nach Diégo Suarez, mit Zwischenstationen im Nationalreservat Ankarana und auf der Insel Nosy Be.

Madagaskar ist zudem bekannt für seine einzigartige Bevölkerung, die eine Mischung aus afrikanischen und asiatischen Wurzeln aufweist. Diese kulturelle Vielfalt spiegelt sich sowohl in der Sprache als auch in den Traditionen wider. Der Alltag der Madagassen ist stark von ihrer Landwirtschaft geprägt, da viele Familien von der Bewirtschaftung kleiner Felder leben, auf denen Reis, Maniok, oder Kaffee angebaut werden. Das Leben in den Städten unterscheidet sich deutlich vom Landleben – hier sind Märkte voller exotischer Produkte wie Vanille, Gewürze und Obst ein zentraler Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Lebens.

Die Reise bot eine Mischung aus kulturellen Erlebnissen, Naturschönheiten und einzigartiger Tierwelt, wie auch einen Einblick in das alltägliche Leben der Bewohner, das von Herzlichkeit, Gemeinschaft und einfacher Lebensweise geprägt ist.