Reisecharakter

Dies war eine geführte 17 tägige Rundreise zu den wichtigsten Reisezielen in Venezuela. Während der Reise bekamen wir einen Einblick in die Flora und Fauna Venezuelas. Zusätzlich haben wir verschiedene Landschaften und Kulturen des Landes kennengelernt. Die Zeit war dennoch zu kurz um die einzelnen Gebiete intensiv zu erkunden. Die grandiose Natur und die Menschen unterschiedlicher Herkunft waren faszinierend. Unterwegs waren wir überwiegend mit dem Auto. Große Entfernungen, wie in die LIanos oder in die Gran Sabana haben wir mit dem Flugzeug bewältigt (Linienfluge über Caracas).

Klima und Jahreszeit

Die besuchten Gebiete Venezuelas liegen in der inneren Tropenzone nördlich des Äquators. Temperatur und Luftfeuchtigkeit hängen entscheidend von der jeweiligen Höhenlage ab. Die "heiße Zone" im nördlichen Küstenstreifen und den Flussniederungen des Orinoco (LIanos), haben eine mittlere Monatstemperatur von 25 -29 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei sehr hoch (90%) und hat uns sehr gefordert. Sehr oft hat sich die feuchte Luft an den Berghängen der Küstenkordillere gestaut und es hatte etwas von einem nebligen Novembertag, allerdings bei tropischen Temperaturen. Das Bergland des Hochplateaus der Gran Sabana war nicht ganz so heiß, ca. 23 - 25 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit betrug 60-80%, war aber für uns Europäer erträglicher. Wir waren am Ende der Regenzeit, die bis Oktober/November geht, unterwegs. Diese Reisezeit hat den Vorteil, dass das Land sich sehr grün zeigt und die Wasserfälle noch sehr viel Wasser führen. Am Nachmittag gab es ab und zu einen kurzen Regenschauer.

Übernachtungen und Essen

Übernachtet haben wir in landestypischen Hotels. Darunter war das wunderschöne, toll eingerichtete koloniale Hotel in Ciudad Bolivar, das Casa Grande Tropical. Dazu gehörte auch die wunderschön gelegene Orinoco Lodge im Delta und der Bungalow am Traumstrand Playa Medina, um nur einige Highlights aufzuführen. In der Regel haben wir vor Ort im Hotel oder der Hato landestypische Speisen gegessen. Hierbei sind zu erwähnen die selbstgefangenen Piranhas (von unserem Gide) im Hato Cedral. An der Küste gab es viel frischen Fisch und in den LIanos sehr gutes Rindfleisch. Unterwegs in den Restaurants war bedingt durch die wirtschaftlich schwierige Situation, das Angebot eingeschränkt aber dennoch ausreichend.

Wirtschaftliche und politische Situation

Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Lage hatten wir vor Reiseantritt leichte Bedenken. Aber vor Ort war alles kein Problem. Dadurch, dass wir gut durch örtliche Reiseleiter betreut wurden und alles sehr gut organisiert war, gab es während der Reise keine nennenswerten Schwierigkeiten. Sicher war dieses nicht immer einfach. Es gab keine Situation welche uns während der Reise eingeschränkt hätte. Aber es war manchmal sehr deprimierend zu sehen, wie ein schönes Land durch Misswirtschaft der Regierung zur Grunde gerichtet wird. Wir waren sehr oft die einzigen Gäste. So hatten wir den Traumstrand Playa Medina oder die Lodge im Orinoco-Delta ganz für uns alleine. Unsicher fühlten wir uns nie. Es war wichtig auch trotz dieser Situation diese Reise zu unternehmen, um den Menschen Mut zu machen. Beeindruckend waren die Landschaften und deren Tierwelt. Die LIanos, die Gran Sabana und das Orinoco-Delta waren Highlights. Die Menschen vor Ort begegneten uns offen und freundlich. Wir wurden nirgends bedrängt, im Gegenteil, oft freuten sich die Menschen, wenn wir mit ihnen den Kontakt suchten. Leider sprechen wir kein Spanisch sonst hätten wir mehr mit den Menschen direkt kommunizieren können und so mehr über ihr Leben erfahren. Gerne hätten wir mehr Zeit in Venezuela verbracht. Sollte sich die Situation verbessern und normalisieren, werden wir bestimmt noch einmal nach Venezuela reisen, da es noch Vieles zu entdecken gibt. Die Entwicklung in Venezuela werden wir weiterverfolgen, da uns auch die Situation der von uns kennengelernten Menschen interessiert. Es wäre wichtig, dass die Situation vor Ort sich nicht weiter verschlechtert und die Verantwortlichen so handeln, dass die Menschen und das Land eine Zukunft haben.